Mit dem Klima Wandel leben !

Es gibt ein informatives Buch von Wolfgang Behringer über die Kulturgeschichte des Klimas von der Eiszeit bis zur globalen menschengemachten Erwärmung. Beeindruckend ist schon, wie unsere Vorfahren in ihrem Aberglauben  mit den Kältewintern und Dürresommern während der Kleinen Eiszeit zwischen 1300 bis 1850 umgingen und Schuldige suchten und auch fanden. Hexen wurden verbrannt, Juden verfolgt, Dämonen beschworen und Kriege geführt.

Aber auch neue Inseln wurden besiedelt in Zeiten ( 900 bis 1250) mit milden Temperaturen. Die Wikinger entdeckten Labrador, also Amerika, das Land der Bäume, wie sie es nannten. Die Menschen bauten Getreide in Island an und besiedelten Grönland. 

Die Römer eroberten dank der warmen Sommer und milden Winter vor 2000 Jahren Germanien , Britanien ( England ) und Gallien ( Frankreich), bauten den Limes und führten den Obst - und Weinanbau bei uns ein.

 

Bescheidener werden ist die Devise!

Wir sollten weniger verreisen, weniger Wasser verbrauchen. Weniger Versiegelungen machen, weniger Auto fahren, einfach und nachhaltiger und umweltschonender leben und das muss es sein für Acht Milliarden Leute.

 

 

Derzeit wird es durch unser Tun immer wärmer und das kann jeder feststellen. Aber deshalb geht die Welt nicht unter! Der Mensch muß damit lernen umzugehen. Die Erwärmung bringt auch positive Aspekte wie die Wanderung der Baumgrenze, die Ausdehnung der Tundra, die Zunahme der Besiedelung mit Pflanzen und Tieren nach Norden  sowie die Erschließung von eisfreien Böden.

Viele Leute schimpfen auf den warmen , auch an manchen Tagen heißen Sommer! Die Schreckensmeldungen sind unüberhörbar. Das Wasser sei knapp. Die Blaualgen in den Badeseen seien furchtbar und ätzen die Haut der Badenden. Wir, die Gesellschaft und jeder Einzelne, müssen uns den neuen Realitäten stellen und Vorsorge betreiben und den Klimaschutz zur Priorität unseres Handelns machen.

Dabei vergessen die Leute, daß die sommerliche Wärme auch Gewinner hat wie die Weinbauern im Unstrut -und Saaletal, die Obstanbauer mit Rekordernten an Kirschen und Beeren, weil keine Frühjahrsfröste aufgetreten sind. Weitere Gewinner sind die Eisverkäufer, Kühlschrankbauer, Getränkehersteller, Badbetreiber wie in Jena mit täglich mehr als 2000 bis 3000 Badegästen im Schleichersee und Ostbad. Und erst die vielen Solaranlagenbesitzer, deren Hausdächer mit ihren Solaranlagen so viel Ökostrom wie noch nie produzieren - in ganz Deutschland etwa mehr als alle Atomkraftwerke in Deutschland !

 

 

Auch sind die Menschen weniger krank, weil durch das Sonnenlicht auch das Immunsystem gestärkt wird. Die Menschen können im Lande bleiben, weil es genau so sonnig und warm ist wie in Italien, Kroatien , Spanien  und Frankreich. Und wer die Herztoten bei 36 ° im Schatten bedauert, der unterschlägt die Grippetoten im Winter !Wer denkt noch an die Jahre 2017, 2020 und 2021,2022 , die  Nässejahre mit vielen sommerlichen Regen in ganz Thüringen waren! 

Menschen sollten aufhören, vom schlechten und guten Wetter zu reden und ganz normale Naturereignisse wie Sonne, Regen, Wind und Nebel mit Humor einfach ohne moralische Bewertung hinzunehmen. 

 

 

Klaus Götze,Vors. NABU SHK e.V.